Discussion:
DOS 6.2 auf Pentium III - viele Programme laufen nicht!
(zu alt für eine Antwort)
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2009-04-19 13:03:05 UTC
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High!

Auch als fanatischer Raytracerer (POV-Ray, was sonst) bin ich
mittlerweile hauptsächlich unter Linux unterwegs... allerdings gibt es
noch eine ganze Menge Tools z. B. für Heightfield-Bearbeitung, die nur
für DOS veröffentlicht worden sind, daher steht hier nebenan auch noch
ein kleinerer Zweitrechner (Pentium III/466 MHz) mit DOS 6.2.

Jetzt stelle ich allerdings fest, dass so ziemlich alle dieser Tools (z.
B. HLA oder POVSCAPE) unter DOS auf diesem Rechner nicht wirklich laufen
- in der Regel hängt sich der PC nach dem Start des jeweiligen Programms
einfach auf, das passiert sogar, wenn ich sie statt unter DOS 6.2 im
Konsolenmodus von Windows XP laufen lassen will... auch diverse
DOS-Spiele (z. B. Railroad Tycoon) laufen im "DOS-Modus" von XP nicht
immer einwandfrei!

Gibt es irgendeine Möglichkeit (BIOS-Einstellungen?), DOS-Programme auf
Pentium IIIs zu fahren? Oder brauche ich einen Drittrechner (AMD K6-II
oder ähnliche Vorkriegseimer)? Wer schenkt mir einen gut erhaltenen
486er ;-)?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Now playing: Boys from Brazil (Simple Minds)
Hans-Bernhard Bröker
2009-04-19 14:08:40 UTC
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Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Auch als fanatischer Raytracerer (POV-Ray, was sonst) bin ich
mittlerweile hauptsächlich unter Linux unterwegs... allerdings gibt es
noch eine ganze Menge Tools z. B. für Heightfield-Bearbeitung, die nur
für DOS veröffentlicht worden sind, daher steht hier nebenan auch noch
ein kleinerer Zweitrechner (Pentium III/466 MHz) mit DOS 6.2.
Das ist eher wenig zielführend. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass du
da mit einem DOSemu, DOSbox, oder einem virtualisierten Zweitrechner à
la VMWare besser fahren würdest.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Gibt es irgendeine Möglichkeit (BIOS-Einstellungen?), DOS-Programme auf
Pentium IIIs zu fahren?
Es gibt eigentlich keinen generellen Grund, warum DOS-Programme auf
einem P-III nicht laufen sollten. Es gibt einige spezielle Probleme,
wie z.B. den ollen Borland delay()-Bug, aber keinen Grund, warum fast
jedes DOS-Programm einen korrekt konfigurierten DOS-Rechner mit P-III
CPU crashen sollte.
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2009-04-19 14:37:34 UTC
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High!
Das ist eher wenig zielführend. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass
du da mit einem DOSemu, DOSbox, oder einem virtualisierten Zweitrechner
à la VMWare besser fahren würdest.
dosemu: "E: Konnte Paket dosemu nicht finden"

dosbox ließ sich immerhin installieren... scheint auch ganz gut zu
laufen, jetzt muss ich aber erst einmal herausfinden, wie ich damit auf
andere Partitionen außerhalb des virtuellen Laufwerks Z: zugreifen kann
- soll ja schließlich keine reine Daddelkiste werden!

Jedenfalls erst mal danke für den Tipp!

Bis bald im Khyberspace - www.khyberspace.de!

Yadgar

Now playing: Somebody Up There Likes You (Simple Minds)
Heiko Rost
2009-04-19 15:28:43 UTC
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Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
dosbox ließ sich immerhin installieren... scheint auch ganz gut zu
laufen, jetzt muss ich aber erst einmal herausfinden, wie ich damit auf
andere Partitionen außerhalb des virtuellen Laufwerks Z: zugreifen kann
- soll ja schließlich keine reine Daddelkiste werden!
Über den mount-Befehl:

mount d <KompletterPfadImHostsystem>

Bei der Gelegenheit kannst Du Dir auch die dosbox.conf anschauen, damit
läßt sich einiges einstellen. Zumindest ein

keyb gr

im Autoexec-Teil wäre sicher ganz nützlich. Du kannst auch die
entsprechenden mounts mit hineinschreiben.

Gruß Heiko
Heiko Rost
2009-04-19 14:33:16 UTC
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Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Jetzt stelle ich allerdings fest, dass so ziemlich alle dieser Tools (z.
B. HLA oder POVSCAPE) unter DOS auf diesem Rechner nicht wirklich laufen
- in der Regel hängt sich der PC nach dem Start des jeweiligen Programms
einfach auf, das passiert sogar, wenn ich sie statt unter DOS 6.2 im
Konsolenmodus von Windows XP laufen lassen will... auch diverse
DOS-Spiele (z. B. Railroad Tycoon) laufen im "DOS-Modus" von XP nicht
immer einwandfrei!
Vielleicht ist die Grafikkarte zu modern, die VESA-Unterstürzung bei den
aktuellen Modellen ist nicht unbedingt die beste. Ich habe relativ gute
Erfahrung mit VirtualPC und einem Win98-DOS gemacht. Eine andere
Möglichkeit ist DOSBox, das ist meiner Beobachtung nach langsamer als
VirtualPC, für richtig alte DOS-Anwendungen aber besser geeignet.

Gruß Heiko
Dirk Wolfgang Glomp
2009-04-20 06:43:29 UTC
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Post by Heiko Rost
Vielleicht ist die Grafikkarte zu modern, die VESA-Unterstürzung bei den
aktuellen Modellen ist nicht unbedingt die beste.
Was meinst du denn damit?

Dirk
Heiko Rost
2009-04-20 07:35:09 UTC
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Post by Dirk Wolfgang Glomp
Post by Heiko Rost
Vielleicht ist die Grafikkarte zu modern, die VESA-Unterstürzung bei den
aktuellen Modellen ist nicht unbedingt die beste.
Was meinst du denn damit?
Ich hatte schon den Fall, daß Modi, die von der Grafikkarte
hardwareseitig möglich und im VESA-Standard definiert sind, einfach
nicht funktionieren oder Features der damals benutzten Chipsätze
benutzen will. Interessantes Beispiel ist das alte Siedler 2, das bei
mir nur in der niedrigsten Auflösung ein Bild anzeigt. In höheren läuft
es vom Prinzip her (Sound vorhanden, Tastatureingaben möglich), auf dem
Bildschirm ist aber nur ein blinkender Cursor zu sehen. Mit VirtualPC
und der darin emulierten Grafikkarte andererseits läuft es problemlos.

Gruß Heiko
Dirk Wolfgang Glomp
2009-04-20 10:12:52 UTC
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Post by Heiko Rost
Post by Dirk Wolfgang Glomp
Post by Heiko Rost
Vielleicht ist die Grafikkarte zu modern, die VESA-Unterstürzung bei den
aktuellen Modellen ist nicht unbedingt die beste.
Was meinst du denn damit?
Ich hatte schon den Fall, daß Modi, die von der Grafikkarte
hardwareseitig möglich und im VESA-Standard definiert sind, einfach
nicht funktionieren oder Features der damals benutzten Chipsätze
benutzen will. Interessantes Beispiel ist das alte Siedler 2, das bei
mir nur in der niedrigsten Auflösung ein Bild anzeigt. In höheren läuft
es vom Prinzip her (Sound vorhanden, Tastatureingaben möglich), auf dem
Bildschirm ist aber nur ein blinkender Cursor zu sehen. Mit VirtualPC
und der darin emulierten Grafikkarte andererseits läuft es problemlos.
Aha.

Meine Vermutung ist hierbei, das solchen Anwendungen nur die alten
festgelegten VBE-Mode-Nummern aus VBE 1 benutzten und neuere GraKas bereits
ein VBE2/VBE3-Bios mitbringen wo eine Modeliste ggf. mit abweichenden
Nummern vorhanden ist und deshalb nur noch diese Modenummern benutzt werden
sollten.

Siehe dazu auch:
www.vesa.org/public/VBE/vbe3.pdf
[Page 19]
Note: Starting with VBE version 2.0, VESA will no longer define new VESA
mode numbers and it will no longer be mandatory to support these old mode
numbers. OEM's who wishto add new VBE mode numbers to their
implementations, must make sure that all new modes are defined with mode
numbers above 0x100, However, it is highly recommended that BIOS
implementations continue to support these mode numbers for compatibility
with older software and add new mode numbers after the last VESA defined
mode number). VBE 2.0-aware applications should follow the guidelines in
Appendix 5 - Application Programming Considerations - for setting a desired
mode.

...

Das bedeutet: Ab VBE2 bringt das VBE-BIOS selber eine Vesa-Modeliste mit
wo die zu benutzenden Modenummern jeweils enthalten sind. Mit der Function
00h erhalten wir einen Datenpuffer mit den "VBE Controller Information" die
an der Adresse Puffer+0Eh mit einen Far-Pointer auf die jewilige
Video-Mode-Liste zeigt. (Ein "FFFF" signalisiert das Ende dieser Liste).
Mit den dortigen enthaltenen Vesa-Nummern überprüft man nun mit der
Function 01h(Return VBE MODE Information) die jeweiligen Eigenschaften
dieser Vesamodi.

Auf diesem Wege habe ich folgende Vesamodi einer Colorfull GTX295(VBE3)
ermittelt(mit debug unter XP):

Modenummer, x-resolution, y-resolution, Bits je pixel
(alle Werte sind hexadezimal)

0100 X=0280 Y=0190 8Bit
0101 X=0280 Y=01E0 8Bit
0102 X=0320 Y=0258 4Bit *
0103 X=0320 Y=0258 8Bit
0104 X=0400 Y=0300 4Bit *
0105 X=0400 Y=0300 8Bit
0106 X=0500 Y=0400 4Bit *
0107 X=0500 Y=0400 8Bit
010E X=0140 Y=00C8 10Bit
010F X=0140 Y=00C8 20Bit
0111 X=0280 Y=01E0 10Bit
0112 X=0280 Y=01E0 20Bit
0114 X=0320 Y=0258 10Bit
0115 X=0320 Y=0258 20Bit
0117 X=0400 Y=0300 10Bit
0118 X=0400 Y=0300 20Bit
011A X=0500 Y=0400 10Bit
011B X=0500 Y=0400 20Bit
0130 X=0140 Y=00C8 8Bit
0131 X=0140 Y=0190 8Bit
0132 X=0140 Y=0190 10Bit
0133 X=0140 Y=0190 20Bit
0134 X=0140 Y=00F0 8Bit
0135 X=0140 Y=00F0 10Bit
0136 X=0140 Y=00F0 20Bit
013D X=0280 Y=0190 10Bit
013E X=0280 Y=0190 20Bit
0145 X=0640 Y=04B0 8Bit
0146 X=0640 Y=04B0 10Bit
014A X=0640 Y=04B0 20Bit
0160 X=0500 Y=0320 8Bit
0161 X=0500 Y=0320 20Bit
0162 X=0300 Y=01E0 8Bit
017B X=0500 Y=02D0 20Bit
017C X=0780 Y=04B0 8Bit
017D X=0780 Y=04B0 20Bit

Alle Modi haben linear und hardware triple buffering supported
* = mode not supported in hardware

Dirk

Heiko Rost
2009-04-20 07:47:52 UTC
Permalink
Post by Dirk Wolfgang Glomp
Post by Heiko Rost
Vielleicht ist die Grafikkarte zu modern, die VESA-Unterstürzung bei den
aktuellen Modellen ist nicht unbedingt die beste.
Was meinst du denn damit?
Ich hatte schon den Fall, daß Modi, die von der Grafikkarte
hardwareseitig möglich und im VESA-Standard definiert sind, einfach
nicht funktionieren oder ein Programm Features der damals benutzten
Chipsätze benutzen will. Interessantes Beispiel ist das alte Siedler 2,
das bei mir nur in der niedrigsten Auflösung ein Bild anzeigt. In
höheren läuft es vom Prinzip her (Sound vorhanden, Tastatureingaben
möglich), auf dem Bildschirm ist aber nur ein blinkender Cursor zu
sehen. Mit VirtualPC und der darin emulierten Grafikkarte andererseits
läuft es problemlos.

Gruß Heiko
Martin Peters
2009-04-19 19:27:55 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
High!
Auch als fanatischer Raytracerer (POV-Ray, was sonst) bin ich
mittlerweile hauptsächlich unter Linux unterwegs... allerdings gibt es
noch eine ganze Menge Tools z. B. für Heightfield-Bearbeitung, die nur
für DOS veröffentlicht worden sind, daher steht hier nebenan auch noch
ein kleinerer Zweitrechner (Pentium III/466 MHz) mit DOS 6.2.
Das wird an Deinem Problem jetzt wahrscheinlich nichts aendern, aber
einen Pentium III mit 466 MHz gab es nie, zumindest nicht als Desktop-
CPU. Und der langsamste Katmai mit 133-MHz-FSB war der 533er. Ist das
womoeglich ein P3-700, dessen FSB auf 66 MHz eingestellt ist?

(...)
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Oder brauche ich einen Drittrechner (AMD K6-II
oder ähnliche Vorkriegseimer)? Wer schenkt mir einen gut erhaltenen
486er ;-)?
Wenn das eine ernste Frage war, koennte ich mal schauen. Ich hab sicher
noch welche :)
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