Discussion:
Zugriff auf WIN-10-PRO - Laufwerke unter MS-DOS
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Fieg
2024-06-15 10:19:29 UTC
Permalink
Ich habe mit rufus einen bootfähigen USB-Stick mit MS-DOS 6.22 erzeugt.
Das Booten funktioniert, aber ich habe über das DOS-Prompt keinen
Zugriff auf die auf dem PC vorhandenen, unter WIN-10-PRO erzeugten
Laufwerke.

Wie kann man das ermöglichen?

Wolfgang
Marco Moock
2024-06-15 10:50:23 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Ich habe mit rufus einen bootfähigen USB-Stick mit MS-DOS 6.22
erzeugt. Das Booten funktioniert, aber ich habe über das DOS-Prompt
keinen Zugriff auf die auf dem PC vorhandenen, unter WIN-10-PRO
erzeugten Laufwerke.
Welches Dateisystem haben die?
Kann DOS das überhaupt lesen?
--
Gruß
Marco

Spam und Werbung bitte an
***@nirvana.admins.ws
Wolfgang Fieg
2024-06-15 10:55:34 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Wolfgang Fieg
Ich habe mit rufus einen bootfähigen USB-Stick mit MS-DOS 6.22
erzeugt. Das Booten funktioniert, aber ich habe über das DOS-Prompt
keinen Zugriff auf die auf dem PC vorhandenen, unter WIN-10-PRO
erzeugten Laufwerke.
Welches Dateisystem haben die?
Kann DOS das überhaupt lesen?
Datenträger GPT partitioniert - Dateisystem des Laufwerks ist NTFS -

Wolfgang
Marco Moock
2024-06-15 12:41:47 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Datenträger GPT partitioniert - Dateisystem des Laufwerks ist NTFS -
Ich bezweifle, dass MSDOS das lesen kann.
Nimm FAT mit msdos (MBR), das sollte klappen.
--
Gruß
Marco

Spam und Werbung bitte an
***@nirvana.admins.ws
Claus Reibenstein
2024-06-17 19:10:11 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Post by Marco Moock
Post by Wolfgang Fieg
Ich habe mit rufus einen bootfähigen USB-Stick mit MS-DOS 6.22
erzeugt. Das Booten funktioniert, aber ich habe über das DOS-Prompt
keinen Zugriff auf die auf dem PC vorhandenen, unter WIN-10-PRO
erzeugten Laufwerke.
Welches Dateisystem haben die?
Kann DOS das überhaupt lesen?
Datenträger GPT partitioniert - Dateisystem des Laufwerks ist NTFS -
DOS 6.22 ist zu einer Zeit entstanden, als es noch kein NTFS und erst
recht kein GPT gab. Die kamen erst viel später, und dafür hat DOS
einfach keine Treiber.

Gruß
Claus
Ralph Aichinger
2024-06-15 12:48:21 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Ich habe mit rufus einen bootfähigen USB-Stick mit MS-DOS 6.22 erzeugt.
Das Booten funktioniert, aber ich habe über das DOS-Prompt keinen
Zugriff auf die auf dem PC vorhandenen, unter WIN-10-PRO erzeugten
Laufwerke.
Wie kann man das ermöglichen?
Vermutlich nur sehr kompliziert. Das liest sich nach einem XY-Problem,
d.h. ich habe das Gefühl, dass schlussendlich eigentliches Ziel nicht ist
Dateien unter MS-DOS zu lesen, sondern du eigentlich was anderes
erreichen möchtest, das ohne diesen Umweg leichter zu erreichen ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/XY-Problem

/ralph
Wolfgang Fieg
2024-06-15 14:43:41 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Vermutlich nur sehr kompliziert. Das liest sich nach einem XY-Problem,
d.h. ich habe das Gefühl, dass schlussendlich eigentliches Ziel nicht ist
Dateien unter MS-DOS zu lesen, sondern du eigentlich was anderes
erreichen möchtest, das ohne diesen Umweg leichter zu erreichen ist.
Was ich erreichen möchte, ist ein altes MS-DOS-Programm (Framework IV
von Ashton Tate), von dem ich noch die Installationsdateien habe, zu
installieren und auszuführen auf diese Weise auszuführen.

Wolfgang
Wolfgang Fieg
2024-06-15 14:54:08 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Was ich erreichen möchte, ist ein altes MS-DOS-Programm (Framework IV
von Ashton Tate), von dem ich noch die Installationsdateien habe, zu
installieren und auszuführen auf diese Weise auszuführen.
Wolfgang
Ergänzend: Das funktioniert auch, bis das FW-IV-Installationsprogramm
fragt, wo, d. h. auf welchem HD-Laufwerk, es denn FW IV installieren
soll. Und wenn ich dann z.B. "F" eingebe, sagt DOS, dass es "F" nicht
findet.

Das ist das ganze Problem.

Wolfgang
Ralph Aichinger
2024-06-15 15:02:40 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Ergänzend: Das funktioniert auch, bis das FW-IV-Installationsprogramm
fragt, wo, d. h. auf welchem HD-Laufwerk, es denn FW IV installieren
soll. Und wenn ich dann z.B. "F" eingebe, sagt DOS, dass es "F" nicht
findet.
Das ist das ganze Problem.
Klar, weil es keine Festplatte sieht. Es bekommt von irgendeiner
Emulationsschicht des BIOS vorgegaukelt, dass es von einer CD-ROM oder
sowas startet, hat aber vermutlich keine USB-Treiber und/oder keine
Festplatte, auf die es zugreifen kann. Die verbaute ist typischerweise
mit GPT partitioniert, womit DOS AFAIK überhauptnix anfangen kann, und
selbst wenn es das könnte, könnte es das Filesystem nicht lesen. Ehrlich
gesagt wundert mich sogar, dass du überhaupt bis zu einem gelungenen
Boot kommst ;)

Neben der variante mit der virtuellen Maschine (die praktischere wenn
man wirklich damit arbeiten will) bietet sich an, eine weitere, kleine
Festplatte einzubauen (sowas hat man eh meistens rumliegen), und mit MBR
zu partitionieren. Auch da kann eventuell passieren, dass DOS die Platte
zu groß ist (keine Ahnung, schon lange nicht mehr gemacht).

/ralph
Ralph Aichinger
2024-06-15 14:57:38 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Was ich erreichen möchte, ist ein altes MS-DOS-Programm (Framework IV
von Ashton Tate), von dem ich noch die Installationsdateien habe, zu
installieren und auszuführen auf diese Weise auszuführen.
Ich bezweifle, dass MS-DOS auf einem halbwegs aktuellen PC überhaupt
noch booten kann, wegen der Geschwindigkeit und dem (fehlenden oder
nicht mehr getesteten) BIOS.

Selbst wenn es geht, dann wirst du vermutlich mit USB keine Freude
haben, sondern eine nach altem MBR-Schema partitionierte Platte
brauchen, bzw. mindestens eine Partition auf einer solchen, d.h.
sinnvollerweise eine zweite Platte einbauen.

Ich würde es mit einer virtuellen Maschine probieren, bei Windows 10
z.B. Virtualbox, damit geht das um Größenordnungen einfacher:

https://www.virtualbox.org/

Da kannst du dir eine virtuelle Festplatte mit MBR einrichten, kannst
die virtuelle Maschine auf die altertümlichen Features runterdrehen die
MS-DOS will, kannst eventuell FreeDOS installieren, und das ganze ist
immer noch viel viel schneller als "damals".

/ralph
Stefan Reuther
2024-06-16 08:21:11 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Post by Ralph Aichinger
Vermutlich nur sehr kompliziert. Das liest sich nach einem XY-Problem,
d.h. ich habe das Gefühl, dass schlussendlich eigentliches Ziel nicht ist
Dateien unter MS-DOS zu lesen, sondern du eigentlich was anderes
erreichen möchtest, das ohne diesen Umweg leichter zu erreichen ist.
Was ich erreichen möchte, ist ein altes MS-DOS-Programm (Framework IV
von Ashton Tate), von dem ich noch die Installationsdateien habe, zu
installieren und auszuführen auf diese Weise auszuführen.
DOSBOX schon probiert?

Das ist Größenordnungen einfacher, als irgendwie Dual-Boot zwischen
aktuellem Windows und MS-DOS hinzubekommen.


Stefan
Wolfgang Fieg
2024-06-17 07:37:10 UTC
Permalink
Post by Stefan Reuther
DOSBOX schon probiert?
Das ist Größenordnungen einfacher, als irgendwie Dual-Boot zwischen
aktuellem Windows und MS-DOS hinzubekommen.
Ja, schon probiert. LW lässt sich mounten, wird dann aber nicht erkannt.

Wolfgang
Ralph Aichinger
2024-06-17 14:27:14 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Ja, schon probiert. LW lässt sich mounten, wird dann aber nicht erkannt.
Was soll dieser Satz bedeuten? Wie äußert sich das?

/ralph
Claus Reibenstein
2024-06-17 19:13:14 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
[...] ich habe das Gefühl, dass schlussendlich eigentliches Ziel nicht ist
Dateien unter MS-DOS zu lesen, sondern du eigentlich was anderes
erreichen möchtest, das ohne diesen Umweg leichter zu erreichen ist.
Was ich erreichen möchte, ist ein altes MS-DOS-Programm (Framework IV
von Ashton Tate), von dem ich noch die Installationsdateien habe, zu
installieren und auszuführen auf diese Weise auszuführen.
Ich würde dafür eine virtuelle Maschine (z.B. VirtualBox) nehmen, dort
DOS installieren und dann die gewünschte DOS-Software draufpacken. Das
scheint mir der gangbarste Weg zu sein.

Gruß
Claus

Marcel Mueller
2024-06-15 15:57:09 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
Ich habe mit rufus einen bootfähigen USB-Stick mit MS-DOS 6.22 erzeugt.
Das Booten funktioniert, aber ich habe über das DOS-Prompt keinen
Zugriff auf die auf dem PC vorhandenen, unter WIN-10-PRO erzeugten
Laufwerke.
DOS verwendet ausschließlich FAT16 als Dateisystem für Platten. Das
macht bei 2GB Gesamtgröße die Grätsche, deshalb hast du es auch nicht.
Post by Wolfgang Fieg
Wie kann man das ermöglichen?
Gar nicht.

Was gehen müsste, ist dass Win10 auf Daten von DOS zugreift.
Dazu musst du irgendwo eine DOS-kompatible Partition erzeugen.
Das ist allerdings nicht trivial, denn DOS 6 hat noch etliche andere
Limits bezüglich der Gesamtgroße des Datenträgers. Bei 8GB ist da
endgültig Schluss. Es gibt ein paar Tricks, wie man in den ersten 8GB
der Platte eine Partition erstellen kann, die DOS dann per
CHS-Adressierung (das ist der Engpass) ansprechen kann. Den Rest packt
man dann dahinter. Aber auch das ist nicht trivial, da DOS mit dem
Partitions-Alignment, das für SSD faktisch erforderlich ist, nicht klar
kommt. Auch da kann man wieder tricksen, indem man ein
Custom-CHS-Mapping verwendet, dass dieses Alignment implizit erfüllt (32
Sektoren pro Spur statt 63). Früher kamen eigentlich alle
Mainboard-BIOSe damit klar. Ob das heute noch so ist? Keine Ahnung.

Kurzum, du willst kein DOS auf dem Rechner booten, auch wenn das
technisch noch irgendwie geht.


Was du brauchst ist eine virtuelle Maschine. Darin wird dann DOS
installiert und dein Programm ausgeführt.
Das Problem des Datenaustausch ist damit aber auch noch nicht erledigt.
Die Virtualisierungsumgebung muss dazu Shared-Folders für DOS
unterstützen. Meines Wissens tut das keine einzige. Und selbst wenn, ist
die Sache mit den Dateinamen problematisch, da DOS nur 8 Zeichen + 3
Zeichen Extension kann.

Ich würde daher empfehlen _zweistufig_ zu emulieren. Das funktioniert
wesentlich besser.
Als Zwischenschritt bieten sich sowohl OS/2 als auch Windows98 an. Beide
können DOS Programme recht gut ausführen, und das gilt auch dann, wenn
sie selbst in einer VM laufen. Und vor allem bekommt man dafür
Guest-Additions, die sowohl Dateien als auch Tastatur und Maus und meist
auch noch die Zwischenablage zwischen VM und Host synchronisieren. Mit
OS/2 habe ich das viele Jahre gemacht. Das läuft im besonderen unter
VirtualBox immer noch gut. Selbst alte DOS-Games bekommt man damit zum
fliegen.


Marcel
Ralph Aichinger
2024-06-15 16:14:12 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Was du brauchst ist eine virtuelle Maschine. Darin wird dann DOS
installiert und dein Programm ausgeführt.
Das Problem des Datenaustausch ist damit aber auch noch nicht erledigt.
Die Virtualisierungsumgebung muss dazu Shared-Folders für DOS
unterstützen. Meines Wissens tut das keine einzige.
Für sinnvoller halte ich es in dem Fall die Platte abwechselnd im
Gast-Betriebssystem und Host-Betriebssystem einzuhängen (unter Linux
mittels Loop-Mount, unter Windows geht das bestimmt auch irgendwie)
oder über ein Protokoll wie FTP über virtuelles Netzwerk oder ZModem
über eine virtuelle serielle Schnittstelle.

/ralph
Marcel Mueller
2024-06-16 18:05:54 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Für sinnvoller halte ich es in dem Fall die Platte abwechselnd im
Gast-Betriebssystem und Host-Betriebssystem einzuhängen (unter Linux
mittels Loop-Mount, unter Windows geht das bestimmt auch irgendwie)
AFAIK nicht mit Bordmitteln.
In eine andere VM könnte allerdings klappen.
Post by Ralph Aichinger
oder über ein Protokoll wie FTP über virtuelles Netzwerk
DOS, Netzwerk?
Es ist eine mittlere Katastrophe unter DOS wirklich ein aktuelles
Netzwerk zum laufen zu bringen. Und wenn man dann TCPv4 (v6 geht eh
nicht) erst mal am laufen hat, dann läuft die Hälfte der Programme nicht
mehr, weil zu viel DOS-Speicher weg ist. Und FTP unter DOS ist auch
sportlich.
Post by Ralph Aichinger
oder ZModem über eine virtuelle serielle Schnittstelle.
Gibt es dafür das Gegenstück für aktuelle OS?

Verglichen damit ist der Weg über ein Win98 oder OS/2 ein Kinderspiel.


Marcel
Ralph Aichinger
2024-06-16 18:53:34 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
DOS, Netzwerk?
Es ist eine mittlere Katastrophe unter DOS wirklich ein aktuelles
Netzwerk zum laufen zu bringen. Und wenn man dann TCPv4 (v6 geht eh
nicht) erst mal am laufen hat, dann läuft die Hälfte der Programme nicht
mehr, weil zu viel DOS-Speicher weg ist. Und FTP unter DOS ist auch
sportlich.
Ich glaub damals hat man "Trumpet Winsock" installiert ;)
Oder war es NCSA Telnet?
Post by Marcel Mueller
Gibt es dafür das Gegenstück für aktuelle OS?
rz/sz sollte auf allen aktuellen OS, auch unter Windows 11,
funktionieren, sonst halt irgendein GUI-Terminalprogramm.
Post by Marcel Mueller
Verglichen damit ist der Weg über ein Win98 oder OS/2 ein Kinderspiel.
Es kommt drauf an, womit man mehr Erfahrung hat. Win98 und OS/2 sind für
mich so ziemlich die unintuitivsten und nervigsten Betriebssysteme, die
ich mir als eigentlich überflüssigen Zwischenschritt nicht antun würde,
YMMV. Dagegen vermute ich, dass, wenn man sich schon mit DOS
beschäftigen will, der Dateiaustausch auch zu schaffen sein wird.

Aber jeder wird das anders sehen. Bei einem nativen DOS-PC hätte man ja
vergleichbare Probleme.

/ralph
Marcel Mueller
2024-06-16 19:14:11 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Marcel Mueller
Verglichen damit ist der Weg über ein Win98 oder OS/2 ein Kinderspiel.
Es kommt drauf an, womit man mehr Erfahrung hat. Win98 und OS/2 sind für
mich so ziemlich die unintuitivsten und nervigsten Betriebssysteme, die
ich mir als eigentlich überflüssigen Zwischenschritt nicht antun würde,
YMMV.
Diese Krone gehört m.E. eindeutig DOS, noch vor Win9x.
Und OS/2 konnte man eigentlich problemlos nutzen, jedenfalls ab Version
2.1. Vor allem war es mehrere Größenordnungen zuverlässiger.
Post by Ralph Aichinger
Dagegen vermute ich, dass, wenn man sich schon mit DOS
beschäftigen will, der Dateiaustausch auch zu schaffen sein wird.
Da habe ich früher schon geflucht. Wir hatten ein paar Messrechner,
deren Software nur unter DOS lief. Es war immer ein Akt, denen die
Messdaten zu entlocken. Und es war eine mittlere Katastrophe denen die
Messdaten zu entlocken, ohne die aktuelle Messung abzubrechen.
Post by Ralph Aichinger
Aber jeder wird das anders sehen. Bei einem nativen DOS-PC hätte man ja
vergleichbare Probleme.
DOS war halt vor der Zeit von Netzwerk. Es wurde da allenfalls lieblos
drangeflickt.


Marcel
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...